Nicht nur zur Erntezeit ist im Weinberg viel zu tun. Manche stellen sich deshalb die Frage, zu welcher Jahreszeit eigentlich Rebstöcke geschnitten werden können und warum ein Weinstock generell geschnitten werden sollte?
Der Rebschnitt dient dafür, die überschüssigen Blätter, Triebe und mehrjähriges Holz zu entfernen. Er gibt der Rebe wieder eine Form und begrenzt sie auch in ihrer Größe. Würde man die Rebe einfach unkontrolliert weiter wachsen lassen, hätte dies unter anderem einen negativen Einfluss auf die Qualität der Trauben und den daraus gewonnenen Wein – zu viel Energie würde in das Wachstum der gesamten Pflanze gehen.
Der Rebschnitt sollte während der Winterruhe des Rebstocks erfolgen, d. h. zwischen dem Blattfall im Herbst und dem Austrieb im Frühjahr. Der Winter-schnitt wird im Januar und Februar durchgeführt und ist für die weitere Entwicklung der Rebe entscheidend. Denn mit dem Winterschnitt wird die Anzahl und Anordnung der Knospen an der Rebe bestimmt. Und aus diesen entstehen dann die Triebe für die Trauben der folgenden Wachstumsperiode. Es werden also im Winter die Maßnahmen getroffen, welche richtungsweisend für den Jahrgang sind…